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Löcher in Glas bohren

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Eine Anleitung wie man Löcher in Glasscheiben bohren kann.

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... aktualisiert und mehr dazu im  AfiBook-Button-80

Glasbohrer mit Diamanthohlkrone

Glasbohrer_Diamant_ThZwei Diamanthohlbohrer. Der untere ist uralt, man kann ihn direkt in ein normales Bohrfutter einspannen, ich habe ihn damals irgendwie zusammengebastelt. Für einige Löcher geht das ganz gut. Man muß dabei dafür sorgen, daß die Bohrstelle immer mit Wasser gekühlt wird. Auch muß der Bohrer öfter angehoben werden, damit neues Wasser auch innen hinein kommt und der Bohrstaub herausgespült wird.
Der rechte Bohrer ist „neueren” Datums - so ca. 1980 lachen-transp! Dieser Bohrer hat ein Gewinde und man benötigt eine sogenannte „Wasserspülbuchse”. Diese Buchse kommt in einen normalen Bohrständer, oben wird eine Bohrmaschine ohne Bohrfutter angeschlossen und unten der Bohrer eingeschraubt. Das besondere daran ist, daß die Buchse einen Wasseranschluß hat, wodurch der Bohrer von innen laufend mit Wasser „gespült” wird, daher der Name.
Wasserspuelbuchse_ThLinks ist so eine Buchse zu sehen, auf der rechten Seite der Wasseranschluß. Auf diese Art habe ich ab ca. 1980 alle Löcher gebohrt, es geht sehr gut. Schlecht ist, daß man fast immer den Bohrer abschrauben muß, um den Bohrkern heraus zu bekommen. Bei mehreren Löchern nervt das. Diese Bohrer halten sehr lange, ich habe mit zwei Bohrern bestimmt mehr als 700 Löcher gebohrt, wahrscheinlich sogar noch viel mehr. Jedes unserer Aquarien hatte 2 gebohrte Löcher, dann diverse Filter usw usw...
Diese Buchse ist immer noch aktuell, man kann sie noch kaufen - die Bohrer auch! Es ist für den Nichtprofi immer noch die beste Methode Löcher zu bohren. Der Profi nimmt eine spezielle Maschine mit eigenem Motor und Saugern. So kann er überall bohren. Auch eingebaute senkrechte Glasscheiben.
Die Firma Pannkoke verkauft diese „Wasserspülbuchsen”, da gibt es alles zum Glas bohren - gute solide Firma:
http://www.pannkoke.de
Schlecht an dem Gerät ist, daß man mit einem normalen Bohrständer z.B. kein Loch in ein fertiges Aquarium bohren kann. Noch schlechter in ein so kleines Aquarium, wo kein Bohrständer hinein geht. Man kann aber durchaus auch freihand bohren, siehe weiter unten.
Glasbohren_Wasserbuchse_ThDie Buchse im Einsatz. Wenn man das Foto vergrößert kann man sehen daß oberhalb des Bohrers Wasser heraus kommt, die Buchse ist nicht mehr ganz dicht. Kann man ihr aber nicht verübeln - sie ist gut 30 Jahre alt.






Hier kann man sehen, daß man auch ohne Bohrständer gut und sauber bohren kann

Glas_freihandbohren_1_ThGlas_freihandbohren_2_ThGlas_freihandbohren_3_Th









Eigentlich wollte ich das Loch mit einem Bohrständer bohren. Da der Ständer aber nicht unterhalb seiner Standebene bohren wollte und mich die Umbauerei dann genervt hat, habe ich freihand gebohrt. Es ist sehr gut gegangen! Hatte es schwieriger in Erinnerung! Hier habe ich mehr zum Spaß einen Silikonring um die Bohrstelle gemacht, ich wollte sehen ob es so auch geht. War aber keine gute Idee. Das Spülwasser kam auf den Fotos von der Buchse. Wenn man ohne Buchse freihand bohren will benötigt man einen Helfer der laufend Wasser auf die Bohrstelle gießt, oder man muß immer wieder absetzen und „stückchenweise” bohren - Wasser - bohren - Wasser.
Beim freihandbohren muß man darauf achten daß man stabil steht und der Arm - welcher die Bohrmaschine hält und somit den Bohrer fixiert - irgendwo auf- oder angelegt wird, dann hat man mehr Kraft = kürzerer Hebel! Ein Praktiker weiß das sowieso. Und ein Murkser sollte besser nicht freihand bohren. lachen-transp

Glasbohrkern_ThDas gebohrte Loch hat einen Durchmesser von 25mm, die Glasscheibe ist 8mm dick. Links der Bohrkern. Er sieht gut aus - habe offensichtlich gerade gebohrt. Unten rechts ist er etwas ausgebrochen, das sieht aber eigentlich immer  so aus - auch beim bohren mit dem Bohrständer.
Man kann auch sehen daß es eine alte Scheibe ist, sie hat viele Kratzer.






Für den interessierten Aquarianer: Das ist kein Loch in einer Bodenscheibe, es ist eine auf- oder eingeklebte „Deckscheibe”. Das Loch ist für die Luftleitung! Es ist ein Versuchtsbecken, eine ziemlich alte Idee, die ich schon lange mit mir herum trage. Wenn es „richtig gut” funktioniert werde ich darüber berichten. „Funktionieren” tut es sowieso!


Zusammenfassung
Wenn man nur einige Löcher zu bohren hat, kann man irgend einen Diamanthohlbohrer nehmen. Die gibt es inzwischen fast an jeder Ecke zu kaufen. Pannkoke hat auch einen Adapter für die Bohrmaschine, wahrscheinlich gibt es den aber auch woanders. Wichtig beim Glas bohren ist eigentlich nur, daß die Bohrstelle unbedingt mit Wasser gekühlt und geschmiert wird. Eher mehr als zu wenig. Das Wasser ist auch notwendig, um den Glasstaub weg zu spülen. Dann muß unbedingt senkrecht gebohrt werden, man darf den Bohrer nicht verkanten. Oder nur wenig. Ein geübter Praktiker kann durchaus freihand bohren. Schwierig ist nur der Ansatz, da eiert der Bohrer und will ausbrechen, etwas schräg anfangen, wenn erst mal angebohrt ist hält sich der Bohrer selber in Position. An alter Glasscheibe üben, wenn es freihand nicht geht, Bohrständer nehmen, das ist einfacher. Und öfter den Bohrer anheben, Bohrstelle abspülen und neu ansetzen. Etwas heikel ist der Moment wo der Bohrer durchbricht, da muß ganz vorsichtig mit sehr wenig oder gar keinem Druck gebohrt werden, sonst bricht zu viel mit aus und das Loch wird unsauber. Die Glasscheibe beim bohren immer auf eine weiche Unterlage legen, z.B. Styropor oder so.
Aber wie man hier im bayrischen Oberschwaben sagt: „Es ist kein Hexenwerk”. Ich kann mich nicht erinnern, daß beim bohren jemals eine Scheibe kaputt gegangen wäre.

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Nachtrag Mai 2012:
Habe bei Norma preiswerte Diamanthohlbohrer gekauft. Sehen nicht schlecht aus. Für den privaten Gebrauch sollten sie reichen. Preis: 9,99. Sie haben 12, 16 und 25mm Durchmesser.
Nachtrag Juni 2012:
Die Qualität ist schon recht „Hobby”, die Diamantkrone des kleinsten Bohrer ist nicht zentriert und somit „eiert” der Bohrer. Das geht beim Glas bohren überhaupt nicht, also - dieser Bohrer ist Schrott. Die anderen beiden gehen einigermaßen. Da die Kronen ziemlich dick sind, muß mehr Glas abgetragen werden. Es ist eben doch ein Unterschied zwischen meinen Profibohrern und diesen Dingern. Nicht nur im Preis. Nichtsdestotrotz sind sie für ein paar Löcher durchaus zu gebrauchen. Man muss aber genau schauen, ob die Diamantkronen auch genau zentral befestigt sind.
Nachtrag Mai 2015:
Inzwischen gibt es Glashohlbohrer dieser Qualität „an jeder Ecke”

Glasbohrer_333Glasbohrer_vorn_333
















Nachtrag Mai 2015:
Man kann mit diesen Bohrern sogar mit einem Akkuschrauber Löcher in Glas bohren! Ohne Bohrständer, einfach so! In diesem Fall war es nur ein kleines Loch für einen Luftschlauch. Aber immerhin!
Man muss dabei auch nicht so penibel auf die Wasserspülung achten, ein wenig Wasser aus der Spritzflasche und gut. Das geht alles recht einfach.

Glasbohren_Akkuschrauber_333Glasbohren_Akkuschrauber_Detail_333












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Erstellt:  Januar 2008
Letzte Bearbeitung: April 2019

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