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ZOO-SPLETT

Spektrum

 

Diese Firma gibt es nicht mehr, wir hatten das Geschäft von 1968 - 1977

 

Bilder und Beschreibung von unserem Zoogeschäft in München in der Schleißheimer Str. 98, Ecke Görresstr., dort waren wir von 1971 bis 1977. Von unserem ersten Laden in der Schleißheimer Str. 70 habe ich keine Fotos, nur diese Anzeige aus der DATZ von 1969. Der Text lautete:

DATZ_1969_zoo-splett_Th„Suchen Sie seltene Fische? Wir haben sie! Große Auswahl im Mini-Laden. Bis zu 200 Arten Süss- und Seewasserfische. Modernste Filteranlagen - gutes Wasser - beste Pflege - gesunde Tiere. Ein Fisch müßte man sein. Wir beraten Sie gern. Der Preis ist o.k. und der Weg nicht weit.”
Der Spezi, welcher die Werbung gemacht hat - mit Letraset, nix Computer !!! - nannte mich oft  „Der Mann, der ein Fisch war”  und wollte diesen Satz immer in der Werbung unterbringen. (Wir hatten sogar eine Werbung im Autokino an der Dachauer Straße! Ein Dia auf der Riesenleinwand! Der Inhaber des Kinos war auch ein Spezi von mir zwinkern-transp_neu.) Da war ich aber zu feige dazu. Vielleicht hatte er recht - vielleicht war ich ja mal ein Fisch. lachen-transp

Den Leopardendrücker hatten wir als „Firmenfisch”, da wir  im ersten Laden ein selbstgeklebtes Eternitaquarium mit eben einem Balistoides conspicillum (damals noch „Balistes”) im Schaufenster hatten. Im zweiten Laden hatten wir nur noch kurze Zeit Seewasser (man sagte damals Seewasser). Ab ca. 1972 war eine Seewasserflaute. Der richtige Run kam erst viel später. Ab 1969 ging das mit den Ostafrikanern los. Die waren damals noch richtig teuer.

Anfangs hatten wir noch Kleinsäuger, Vögel und auch Papageien, später war es aber ein reines Aquaristik - Fachgeschäft.
Die Fotos müssen so zwischen 1972 und 1975 gemacht worden sein. Da sie schon ziemlich alt sind, ist die Qualität leider recht miserabel. Es sind fast alles Langzeitaufnahmen, so kann man in den Aquarien leider keine Fische sehen. Sie haben sich während der Aufnahme bewegt und sind so unsichtbar geworden. Normalerweise waren alle Becken voll - eher sehr voll!
Für die damalige Zeit war das ein sehr gutes Geschäft, für heutige Verhältnisse wäre es viel zu klein. Und obwohl wir ziemlich viele Fische hatten, wäre es auch da in der Großstadt nicht mehr konkurrenzfähig. Bliebe also nur noch die Beratung - da wäre ich heute noch genauso konkurrenzlos wie früher. lachen-transp
Jetzt gibt er aber an!


 

Laden_von_aussen_ThDer Laden von außen.
Direkt neben der Eingangstür war Schauaquarium Nr. 1.
Das hat immer einen guten Eindruck gemacht.
Wir haben den Laden öfter umgebaut, früher waren die Regale an den Wänden entlang. Da hat der Laden größer ausgesehen. Auf diesen Bildern sind die Regale senkrecht zur Theke angeordnet, so haben wir mehr Waren hinein gebracht. Für die Kunden wurde es manchmal schon eng.
Die Fliesen haben wir auf unsere Kosten anbringen lassen, das Haus war sehr alt, siehe Fassade weiter oben oder rechts.

Laden_vorne_1_Schauaquarium_ThHier Schauaquarium Nr. 1, es war 150cm lang, 72cm hoch und 65cm tief. Beleuchtet wurde es mit 4 oder eher 5 Grow-Lux Röhren ohne Deckscheibe.
Der Boden und die Rückwand waren aus Eternit.
Den Rahmen und das Untergestell habe ich billig bekommen, weil der Besitzer das Aquarium wegen des Gewichtes nicht aufstellen durfte. Eingeglast habe ich es selber. Den Rahmen hatte ich verzinken lassen und mehrmals mit Krautoxin 1450 gestrichen.


Laden_vorne_2_Schauaquarien_ThEin anderes Bild vom vorderen Raum. Dieses Bild ist insofern irritierend, da das rechte Aquarium vom oberen Bild hier links steht, das rechte Becken war neuer. Es war 150 x 60 x 60. Dieses Aquarium habe ich 1972 selber gemacht. Das besondere war, daß es oben keinen normalen Rahmen hat (das Aquarium existiert noch -2007-, es sind noch Fische drin! Es ist nach über 30 Jahren noch in Ordnung und in Betrieb = solide Handwerksarbeit!), sondern ein breites Flacheisen. Es hat sozusagen einen hochgezogenen Rahmen. Der ganze „Beleuchtungskasten” besteht somit nur aus einem wasserfest verleimten Holzdeckel, natürlich mehrmals mit 2-Komponentenlack gestrichen. An diesem Deckel sind spritzwassergeschützte Lampen angebracht. Es sind glaube ich 4 Röhren. Das komplette Aquarium ist verzinkt und mehrmals mit Krautoxin gestrichen worden.

Laden_Schau_Aq_150x72x65_thSchauaquarium Nr. 1. Die blauen Schlieren sind ca. 1000 Rote Neonsalmler. Das war immer eine feine Sache! Wir haben sie als sehr kleine Fische gekauft und als Jumbos wieder verkauft. Die Kunden haben immer schon darauf gewartet, daß sie endlich verkauft wurden. Die Eternitrückwand ist hier mit Torfplatten verkleidet. Sie waren mit Silikon angeklebt. Das hält aber nicht lange, nach einigen Jahren sind die Torffasern weg und man kann das Silikon sehen. Die graugrünen Bartalgen kommen vom Lavalit.

Laden_Schau_Aq_150x60x60_ThDas ist Schauaquarium Nr. 2, es ist das 150 x 60 x 60 Aquarium mit dem hochgezogenen Rahmen. Innen oben ist aus PVC Vollmaterial ein Rahmen angebracht, auf dem der Beleuchtungsdeckel aufliegt. Der Deckel ist unterteilt. Als Scharnier dient ein Kunststoffklavierband mit VA-Draht (anstelle des normalen Kupferdrahtes). Es sind wie bei fast allen meinen Aquarien keine Deckscheiben vorhanden. Die verkalken immer und nehmen nur Licht weg. Dafür nehme ich bessere spritzwassergeschützte Leuchten.

Laden_Aquarien_vorne_2_ThDie Aquariumreihe von vorne nach hinten in den Fischraum.
Diese vorderen Aquarien hatten alle einen verzinkten Rahmen und aus Kostengründen Eternit „Scheiben”. Nur die Frontscheiben waren aus Glas. Die Becken waren 50 cm tief, alle hatten hinten einen eingeklebten Filter und einen Ablauf, der in der Waschküche im Keller landete. Es war eine gute Anlage. Die Verkleidung war natürlich auch selber gemacht. Die Regale waren aus verzinkten Profileisen mit Löchern und Schlitzen zum zusammenschrauben.

Laden_Fischraum_hinten-nach_vorne_nord_ThEine Ansicht vom hinteren Fischraum nach vorne. Das 2m-Becken rechts vorne war das Pflanzenbecken, zur Zeit der Aufnahme ziemlich kahl. Oben rechts ein eingeklebter Filterkasten mit Depotfilter. Rechts oben mein ehemaliges 300-Liter Seewasseraquarium. Da ist ein Filter über die ganze Breite installiert. Er ist mit Lava gefüllt.
Der Raum hatte im Boden einen Ablauf, man konnte somit Gummistiefel anziehen und den ganzen Raum unter Wasser setzen oder bei einzelnen Aquarien mittels eines in den Ablauf gesteckten Schlauches Wasser absaugen.

Laden_Fischraum_links_ThDer hintere Raum mit Schauaquarium Nr. 3. Es hatte einen VA-Rahmen. Dieses Aquarium war ein Alptraum. Die Kunden fanden es super - ich fand es überhaupt nicht gut.
Es hatte die Maße 90 x 90 x 60 und war in das Fenster dieses Raumes eingebaut. So stand es nur ganz wenig in den Raum. Nachteile: 90cm sind zu hoch, obwohl ich damals bei 187 nur 75 kg gewogen und 0 Bauch hatte bin ich fast nicht auf den Boden des Beckens gekommen. Es war nicht einfach zu dekorieren. Der Filterauslauf war im Boden eingebaut, der Filter selber stand unter dem 2m-Becken links. Unter dem Aquarium selber war kein Platz. Ich mochte es einfach nicht - den Kunden hat es immer sehr gut gefallen. Da waren mit die ersten Pterophyllum altum drin, die um 1971 herum importiert worden sind. (Von denen habe ich keine Fotos)

Laden_Fischaum_rechts_2_ThEine andere Perspektive des 90ers. Bei der Aquarienreihe rechts kann man die verschiedenen Filtersysteme gut erkennen:
In der unteren Reihe ist gut 10cm von der Frontscheibe entfernt eine senkrechte Scheibe mit ca. 10cm Höhe eingeklebt. Der gesamte Fläche dahinter hat einen doppelten Boden aus einer gelochten Plexiplatte. In der Platte war ein Steigrohr mit Ausströmer angebracht. Somit war der gesamte Kies dahinter Filtermaterial.
Ganz oben kann man Wasserkanister erkennen. Da war vollentsalztes Wasser drin, das haben wir für 0,25 DM pro Liter verkauft. Es war leicht verdientes Geld!

Laden_Fischaum_rechts_ThIn der zweiten Reihe von unten geht bei den beiden rechten Aquarien die Trennscheibe für den Filter bis knapp unter die Wasseroberfläche. Da war unter dem Lava ein gelochtes Rohr drin. Mit Ausströmer-Steigrohr. Im restlichen Aquarium war blanker Glasboden. War für manche Fischarten recht gut. Weiter oben kommen normale Bodenfilter mit Lochplatten und ganz oben einer meiner ersten Versuche mit einem Zentralfilter. Die ganze Reihe hing an einem großen Eheim. Gegenüber hatte ich zeitweise auch ein Zentralfiltersystem, das war aber ein offenes.

Irgendwann werde ich die Seite mit den Filtergeschichten wohl richtig fertig machen müssen!

Splett-Tragetasche_ThAuf diese Tragetasche waren wir richtig stolz.
Ein Freund aus meiner frühen Jugendzeit hatte sie entworfen.
Der Leopardendrücker kam noch aus dem alten Laden. Da hatten wir ein Aquarium im Schaufenster, da war einer drin.








Die Aquarientechnik war für damalige Zeiten schon recht gut. Entweder hatten die Aquarien einen eigenen Ablauf oder man konnte im hinteren Raum mit einem dicken Schlauch absaugen. Wenn es sein mußte auch auf den Boden, es war ein Ablauf eingebaut.
Das Wasser zum wechseln wurde in einem in der Toilette in knapp 2m Höhe angebrachten VA-Behälter mit ca. 700 Litern Inhalt (genau weiß ich es nicht mehr) aufgeheizt und belüftet. Der Behälter war vor Ort nach Maß geschweißt worden. (Der Schweißer war auch ein Spezie - wir hatten damals ziemlich viel davon - von den Spezies.) So hatten wir immer temperiertes aufbereitetes Wasser, das durch das Gefälle von alleine in die Aquarien lief. Das  mit dem abgestandenen Wasser habe ich bei dem Importeur gelernt, bei dem ich mal gearbeitet habe. Ich bin immer noch ein großer Verfechter von abgestandenem Wasser.
 
Wie man sieht, war ich damals schon ein findiges Kerlchen - manche haben auch gesagt, ich sei nur zu faul zum Wasser tragen. lachen-transp Das war natürlich nur insofern richtig, daß ich tatsächlich keine Lust habe eimerweise Wasser zu tragen - das hatte ich schon viel früher abgeschafft. Jedenfalls habe ich immer versucht, mir die Arbeit so einfach wie möglich zu machen. Lieber habe ich vorher wochenlang an etwas gearbeitet - nur um es danach einfacher zu haben.

40er_Gitter_200h60er_Gitter_200h










Als Beispiel diese Ablaichgitter: Da habe ich das hellglänzende VA-Gitter zuerst
ausgeblüht - damit es dunkler wurde - und dann in ein selbst gesägtes und
gefrästes Plexiprofil eingeklebt. Da meine maschinelle Ausrüstung damals sehr
einfach war, war das alles seehr viel Arbeit. Es waren aber dann auch Jahrzehnte
lang Ablaichgitter vom Feinsten!

Nebenbei waren die Aquarien - außer den geklebten, damit habe ich erst später angefangen - die Verkleidung und die Regale, eigentlich der ganze Laden selber gemacht. Der Betonboden und die Verstärkung unter den Aquarienregalen (mit geflochtener Armierung) im hinteren Raum waren meine ersten größeren Betonarbeiten - es sind noch sehr viele gefolgt ...

Nachtrag Oktober 2007:
Wenn manche Aquarianer meinen, daß solche Läden damals „Standard” gewesen seien, so muß ich ganz gewaltig widersprechen! Zwar war unser Geschäft nicht besonders groß - es gab auch damals schon größere, aber jedenfalls habe ich kein einziges Zoogeschäft gekannt, das so sauber war - wo es so gute Fische in so großer Auswahl gab, wo immer mindestens 2 große Schauaquarien vorhanden waren (die den Namen auch verdient haben), wo man tatsächlich fachmännisch beraten wurde, wo nicht nur der Kommerz im Vordergrund stand usw usw. Vielleicht war es woanders anders - in München und Umgebung jedenfalls war es so! Schließlich habe ich danach mehrere der ehemaligen Konkurrenzgeschäfte mit Fischen beliefert und konnte die Geschäfte dann sehr genau auch von innen anschauen! Und habe auch die Verkaufsmethoden hautnah erlebt! Erst dann habe ich richtig mitbekommen was für ein gutes Geschäft wir hatten! Es hat den Namen „Zoofachgeschäft” wirklich verdient. Es war auch in finanzieller Hinsicht ein „gutes Geschäft”, der Grund warum wir es verkauft haben war ein anderer. Siehe „Der Aquarianer”.
Nachgetrauert habe ich unserem Münchner Laden nicht - hier ist es schöner!
Ich bin halt ein „Dörfler” geworden. lachen-transp

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Erstellt:  November 2006
Geändert: April 2020

 

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