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Diatomfilter

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Beschreibung der Wirkungsweise und der Handhabung von Diatomfiltern

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... aktualisiert und mehr dazu im  AfiBook-Button-80

 

Diatomerde_1_ThDiatomeenerde oder Kieselgur ist ein feines weißliches Pulver, das aus den „Panzern” von Kieselalgen besteht. Es sind mikroskopisch kleine Teilchen. Das ist bereits  eine „Makroaufnahme”, der blaue Schaum hat zum Vergleich 40 ppi, also 40 Teile (in diesem Fall Löcher) pro Inch. Das Pulver ist optisch in etwa so fein wie Mehl.










Diatomeen_Mikroskopaufnahme_ThLinks eine Mikroskopaufnahme. Es gibt sehr viele verschiedene Diatomeen, das ist nur ein Beispiel.










Ein Diatomfilter ist ein Gerät oder besser Filtersystem, mit dem man mikroskopisch feine Teilchen aus dem Wasser herausfiltern kann. Angeblich sogar Bakterien. Da die Diatomeenerde aber selber sehr fein ist, geht das nicht so ohne weiteres. Es wird deshalb ein technischer Trick angewendet: Die „Diatomeenerde” muß sich zuerst selber herausfiltern, erst dann kann sie das Aquariumwasser filtern. In den Filterbehältern sind dazu entweder Stoffbeutel oder Filterpatronen vorhanden, an deren Oberfläche sich das Diatompulver absetzen kann.
Neben den zwei hier gezeigten Geräten kenne ich noch ein drittes. Es ist angeblich in Deutschland verboten, da es die elektrischen Vorschriften nicht erfüllt. Um 1970 oder früher hatte ich so ein Ding, es hieß Vortex. Das Unterteil war aus Glas und das Oberteil aus Metall. Soweit ich mich erinnere hat er gut funktioniert.
Diese Vortexfilter existieren immer noch.

Nachtrag Mai 2014:
Diese „Vortex” Diatomfilter gibt es z.Z. in der Bucht. Allerdings in den USA. Und soweit  ich gesehen habe immer mit dem Zusatz „Kein Versand nach Deutschland”. Ob man diese Filter auch noch woanders kaufen kann, weiß ich nicht. Nach meinen Informationen sind diese Geräte aber wegen fehlender elektrischer Sicherheit bei uns nicht zugelassen. Und da ich die Internet-Aquarianer inzwischen recht gut zu kennen glaube, werde ich mich hüten, hier zur Sicherheit etwas zu sagen. Aber möglicherweise gibt es ja noch ein paar intelligente Menschen, die Gefahren richtig einschätzen können. (Ich hatte mal so ein Gerät im Einsatz - und schließlich lebe ich ja wohl noch.)  lachen-transp1



Füllung und Anschließen eines Diatomfilters
Diatomfilter_Magnum_ThDiatom_Patrone_ThDas geht so: Man öffnet den Filterbehälter und gibt je nach Modell einige Eßlöffel Diatomeenerde oder auch mehr in den Topf. Es muß so viel Pulver genommen werden, daß die Oberfläche der Patrone oder des Beutels vollständig bedeckt ist, es darf kein Wasser ungefiltert durchkommen. Aber wieder auch nicht zu viel, da dann der Gegendruck zu hoch wird. Wieviel Pulver man genau nehmen muß weiß ich nicht mehr, ich habe es nie aufgeschrieben. Danach wird der Behälter geschlossen und die Schläuche mit dem Aquarium verbunden. Wenn der Topf vollgelaufen ist schließt man zuerst den Verbindungsschlauch vom Aquarium, öffnet die Verbindung Filter - Filter (Abbildung links, der Hahn oben Mitte, er ist auf dem Foto geschlossen) und macht die Pumpe an. Damit sich das Diatompulver selber herausfiltert, muß der Filter zuerst „mit sich selber” im Kreislauf laufen. Die Pumpe darf auf keinen Magnum_350_alles_ThFall mit dem Aquarium verbunden sein. Wenn die Verbindung zum Aquarium auf ist hat man logischerweise das Kieselgur im Aquarium, das ist zwar nicht schädlich, aber nicht der Sinn der Sache. Nach einer Weile hat sich das Pulver an der Patrone abgesetzt und das Wasser im Filterbehälter ist kristallklar geworden. Jetzt wird zuerst die Verbindung zum Aquarium geöffnet und danach der Hahn (Foto links) geschlossen, so kann jetzt das Aquariumwasser durch den Filter laufen. Die Reihenfolge ist wichtig, wenn man zuerst den Hahn Filter-Filter schließt und somit einen Moment kein Wasser durch den Filter läuft kann es passieren daß das soeben angeschwemmte Pulver abfällt - dann muß man wieder von vorne anfangen und neu anschwemmen.
Bei dem Modell links und links oben (es ist das selbe Gerät, nur von verschiedenen Seiten fotografiert) ist die Pumpe unten, das Wasser läuft (oberes Bild, beim unteren ist es umgekehrt) im linken Schlauch in den Topf, dann durch die Filterpatrone - an die das Pulver angeschwemmt wurde - geht durch die Patrone hindurch und im rechten Schlauch wieder ins Aquarium zurück. Die an sich feine Patrone hat selber keine Filterwirkung, an ihr wird nur das Pulver angeschwemmt.

Diatomfilter_Diatomic_2_ThDas linke Modell heißt „Diatomic” und hat anstelle einer Patrone einen Stoffbeutel. Da läuft das Wasser auf der linken Seite in die Abtrennung nach unten, wird hochgewirbelt und gelangt über den oberen Rand in die rechte Kammer. In dieser Kammer ist der Stoffbeutel, an welchem sich das Diatompulver absetzen kann. Der Rest ist genauso wie oben. Links kann man auch den Hahn vom Bypass sehen.








Da das Diatompulver ja anfangs „lose” im Filtertopf liegt ist es bei allen Konstruktionen wichtig, daß das in den Filter einlaufende Wasser den gesamten Inhalt des Filtertopfes sehr stark verwirbelt. Nur so wird sichergestellt, daß das Pulver sich auch überall an Patrone oder Beutel absetzt.
Je nach Reinheit des zu filternden Wassers setzt sich das Pulver früher oder später mit herausgefiltertem Material zu. Wenn nichts mehr herauskommt, muß man den Behälter öffnen und das ganze auswaschen. Neu füllen und alles geht wieder von vorne los.
Damit sich der Filter nicht zu schnell zusetzt ist es natürlich vorteilhaft, wenn man einen feineren Filter mit z.B. Perlonwatte vorschaltet. Ein Diatomfilter sollte/muss immer mit einem entsprechenden Vorfilter betrieben wernden. Das ist sehr wichtig!

Diatompulver_Beutel_ThIn solchen Beuteln ist das Diatompulver verpackt. Es ist nicht besonders teuer.
















Motor und Verbrauch
Diatomic_Motor_ThDie beiden hier gezeigten Geräte sind im Verbrauch gleich, sie haben beide einen 30 Watt Motor. Trotzdem ist der Magnum M 350 sowohl in der Durchsatzmenge als auch im Druck stärker. Der Grund ist folgender: Der Diatomic hat eine sehr alte Methode als Antrieb, auf dem Foto rechts sieht man den Spaltpolmotor mit einem Lüfter oben und einem Magneten unten. Dieser Magnet stellt die Kraftübertragung zu einem zweiten Magneten im Filterinnenraum her, an dem wiederum das Wasserpumpenrad befestigt ist. Der Vorteil ist der, daß der Motor nichts mit dem Wasser zu tun hat und Spaltpolmotore ewig laufen. Der Nachteil ist, daß diese Antriebsart viel Kraft benötigt und deshalb weniger effizient ist.  Der Magnum hat einen heute allgemein üblichen Motor, da ist der innere Magnet des Motors zugleich Wasserpumpenflügelrad. Diese Methode kommt mit weniger Energie aus - oder hat mehr Leistung, was letztendlich das selbe ist.


Zusammenfassung:
An sich ist das eine sehr feine Sache. Man kann damit sehr gut Infusorien und alle anderen Trübungen herausfiltern.  Man kann damit auch sein Zuchtwasser klarer und „sauberer” machen. Ich kannte einen Ramirezizüchter, der fast sein ganzes Wasser durch Diatomfilter laufen ließ. Er hat sehr gute Ramirezis gehabt.
Die ganze Sache hat aber den Haken, daß das Gefummel mit den Schläuchen etwas unangenehm ist. Oder besser - einen Diatomfilter neu anzuschließen hat mich immer sehr genervt. Zudem war bei uns immer alles ziemlich naß, da habe ich zusätzliche elektrische Geräte nicht so gerne gehabt.
Wenn man die Möglichkeit hat, das Ganze einigermaßen stationär zu installieren, kann ich einen Diatomfilter nur empfehlen - er funktionier tatsächlich gut.
Vielleicht ist die Patrone des Magnum etwas „sympatischer” als der Beutel des Diatomic. Wirklich besser ist sie nicht.
Das Magnum-Gerät hat ein eigenartiges Untergestell, man kann es waagrecht herausziehen. Das ist ganz gut, so steht der Filtertopf besser. Nur sind die Puffer des Untergestells aus einem Material, das spätestens nach einigen Jahren überall wo man den Filter hinstellt äußerst häßliche Spuren zurückläßt die man nur mit Aceton beseitigen kann. Das muß natürlich nicht bei allen Filtern so sein. Wenn es aber so ist, kann man die Puffer gegen selbstgemachte Silikonpuffer austauschen.
Wie man Silikonpuffer selber machen kann steht unter Zuchtutensilien/Goldfischglas

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Oktober 2006
Letzte Änderung: Januar 2020


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