Lebendfutter
Hier geht es um verschiedene Arten Lebendfutter, wie man es fangen kann und wie geeignet es ist
Natürlich habe ich Jahrzehnte lang auch Lebendfutter gefüttert. Ich bin wie viele Aquarianer an die entlegensten Stellen gefahren um welches zu fangen. Und da ich meistens alles recht intensiv betreibe war das zeitweise sehr aufwendig. Irgend wann ist mir aber aufgefallen, daß mit Trockenfutter gefütterte Fische in keiner Weise eine schlechtere Verfassung, Qualität oder Lebenserwartung hatten als mit Lebendfutter gefütterte! Ab da habe ich immer weniger lebendes Futter gefüttert. Das gleiche gilt für tiefgefrorenes Futter. Ausgenommen sind lebende Enchyträen und „Vorratsfütterung” bei der Zucht. Siehe weiter unten.
Vorteil Lebendfutter, der - meiner Meinung nach - größte Vorteil von Lebendfutter Nachteile, die Nachteile von Lebendfutter Rote Mückenlarven, Fang von lebenden Mückenlarven und meine Beurteilung von tiefgefrorenen. Schwarze Mückenlarven Tubifex, die Schlammröhrenwürmer Weiße Mückenlarven, auch der Fang Wasserflöhe, Cyclops und ähnliche Krebschen Enchyträen, ein vorzügliches Futter um Fische zum laichen zu bewegen Artemianauplien, frisch geschlüpfte Artemianauplien Artemien, größere Gammarus, Bachflohkrebse Drosophila, Fruchtfliegen sind ein gutes Futter, zudem kann man sie selber züchten
Vorteile von Lebendfutter Der - meiner Meinung nach - größte Vorteil von Lebendfutter ist der, daß man praktisch auf Vorrat füttern kann. Diese Vorratsfütterung habe ich mir bei paarweisen Ansätzen von z.B. Papiliochromis ramirezi oder ganz einfach Fischen, wo nur ein Paar oder nur wenig Fische in einem Aquarium waren angewöhnt. Sie ist ungemein praktisch, da man nicht wie bei Trockenfutter genau dosieren muß, es „darf was übrig bleiben”. Siehe auch unter Schwarze Mückenlarven. Sehr viele Kellerzüchter könnten bei den vielen Minibecken
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Nachteile von Lebendfutter Der große Nachteil ist der, daß man sich auch einige unangenehme Überraschungen einfangen kann. Das geht von normalen Schädlingen wie Hydra und Karpfenläusen bis zu weniger leicht feststellbaren Problemen. Man bekommt mit dem positiven Lebendfutter eben auch die negativen Dinge des Fanggewässers mit ins Aquarium. Das ist zwar ....
Rote Mückenlarven Ende der 60er bis Anfang der 80er kannte ich Jemanden recht gut, der den Bau seines Hauses zum großen Teil mit dem Verkauf von lebendem und gefrorenem Zierfischfutter, hauptsächlich mit Roten Mückenlarven bezahlt hat. Nennen wir ihn „Herrn G.” Die Methode, wie er Rote Mückenlarven gefangen hat, möchte ich hier kurz erklären: Normalerweise werden Rote Mückenlarven gefangen, indem man den Schlamm in dem sie stecken aussiebt, bzw. mit Wasser ausspült. Wenn der ganze Schlamm weggespült ist, hat man reine Mückenlarven. Das ist richtige Arbeit! Anscheinend verlassen die Larven aber Nachts ihre Wohnröhren. So kann man sie dann im freien Wasser fangen, ohne Schlamm sieben zu müssen. Dazu baut man sich ein Netz in der Form einer 8. Also ein großes Wasserflohnetz mit vielleicht 80 cm Durchmesser und 1,5 - 2 m Länge. Dieses Netz sollte in der Mitte eingebuchtet sein, also einer Art liegender 8 ähneln, der hintere Sack kleiner als der vordere. Dann sucht man sich einen Bach mit vielleicht einem Meter Breite und stellt Abends das Netz hinein. Man muß es gut befestigen. Morgens kann man dann die Mückenlarven ernten - wenn man Glück hat. Voraussetzung für das Glück ist allerdings, daß der Bach organisch genügend belastet ist, in sauberen Bächen gibt es keine Roten Mückenlarven. So paradox es klingen mag, Herr G. hat ab der Zeit keine Roten Mückenlarven mehr gefangen, wo auch auf dem Land Kläranlagen üblich wurden. .....
Fazit: Es gibt inzwischen gezüchtete Rote Mückenlarven, die selbstverständlich sauberer sind. Als gutes Futter würde ich sie trotzdem nicht einstufen. Es ist aber ein
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Schwarze Mückenlarven Die „Kultur” von Schwarzen Mückenlaven ist unter Schwarze _Mueckenlarven genauer beschrieben. Man sagt SM nach, daß sie den Laichansatz und die Laichbereitschaft von Fischen fördern sollen. .....
Tubifex Tubifex kommen aus dem Schlamm organisch stark belasteter Gewässer und sind kein gutes Futter. Allerdings sind sie oft das einzige Lebendfutter, das der Aquarianer in der Stadt bekommen kann.
Weiße Mückenlarven Diese Mückenlarven kommen nur in relativ sauberem Wasser vor und gelten als gutes Fischfutter. Normalerweise fängt man sie mit einem Wasserflohnetz. Bei uns .....
Wasserflöhe Die „echten” Wasserflöhe haben eine dicke Schale und werden eher ungern gefressen. Cyclops und ähnliches Getier läuft aber im allgemeinen auch unter dieser Bezeichnung und die werden sehr gerne gefressen. Gefragt sind rote und grüne Cyclops ....
Enchyträen Das ist ein ganz besonderes Futter. Es ist die beste Methode, Corydoras zum laichen zu bewegen. Das hat eigentlich immer funktioniert. Bei den meisten anderen Fischen auch. Es gibt in der Afizucht eine eigene Seite über Enchyträen.
Artemianauplien Artemianauplien möchte ich nicht direkt als Lebendfutter bezeichnen, es ist ein Aufzuchtfutter. Es geht dabei genaugenommen auch nicht um das Futter oder den Gehalt an besonderen Nährstoffen, sondern letztlich nur darum, daß die Nauplien leben, sich somit bewegen und deshalb gefressen werden. Sehr viele oder besser fast alle Jungfische von Eier legenden Fischen fressen anfangs nur Futter, das sich aktiv bewegt. Wir haben so bald wie möglich Artemianauplien gegen Forellenfutter oder Perla-Larva getauscht. Das hat wenig mit der Größe oder dem Alter der gezüchteten Fische zu tun .....
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„Das Bessere ist des Guten Feind”. So waren die Jungen dann auch „richtig gute Fische”.
Artemien, größere Man kann Artemianauplien auch groß ziehen und sogar vermehren. Versuchsweise habe ich das innerhalb der Anlage mal gemacht, es hat aber nicht richtig gut funktioniert. Sie sind langsam gewachsen und es war irgendwie mehr Aufwand als Ergebnis. Vielleicht war es auch so, daß mir das käufliche Futter für die Nauplien nicht gefallen hat und auch zu teuer war und es mit meinen Mischungen nicht richtig ging. Auch war das Versuchsbecken nicht hell genug, es haben sich keine Algen gebildet. Somit habe ich da keine eigenen Erfahrungen. Jedenfalls keine positiven. Das soll aber nicht heißen, daß das nicht funktioniert, ich habe das halt vermurkst.
Gammarus Bachflohkrebse kommen in relativ sauberen schneller fließenden Bächen vor. Sie sind zwar äußerlich grau-bräunlich, enthalten aber viel Cantaxanthin. Diesen roten Farbstoff kann man erst sehen, wenn man die Krebschen kocht. In den natürlichen Forellen- und Äschenbächen gibt es viele Gammarus. Das Cantaxanthin der Gammarus ist es, daß dem Fleisch dieser Fische die rosa Farbe verleiht. Die Gammarus
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Drosophila Diese Fruchtfliegen kann man selber züchten. Wenn man den Dreh mit dem füttern raus hat und die passenden Fische hält, ist es eine feine Sache. Hauptsächlich größere Salmler oder Oberflächenfische fressen sie sehr gerne. Es gibt eine extra Seite über Drosophila.
Erstellt: September 2006 Letzte Änderung: Mai 2019
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