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Filter - richtig packen

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Beschreibung wie man einen kleinen Topf-Filter richtig packt.

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... aktualisiert und mehr dazu im  AfiBook-Button-80

Vor einigen Tagen habe ich einen gebrauchten 100er Eheim (2211) gekauft.
Da dieser Filter nicht gereinigt war habe ich gesehen, daß offenbar nicht jedem Aquarianer erklärt wird wie man so einen Filter richtig packt. Deshalb hier diese Anleitung, sie gilt im Prinzip für alle Filter.
 

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Es gilt folgender Grundsatz:
Der Filterbehälter muß gleichmäßig von der Einlaufseite zum Auslauf (in diesem Fall von unten bis oben) „verschmutzen”, wenn er nur unten „dreckig” wird und der Rest sauber bleibt ist er genauso falsch gepackt wie wenn das Filtermaterial etwas nach oben gedrückt wird. Mit welchen Materialien man das bewerkstelligt, ist eigentlich nicht so wichtig, viel wichtiger ist, daß der ganze Behälter gleichmäßig belastet wird. Das gilt im Prinzip für alle Filter, bei den Topffiltern dieser Bauart kann man es aber am besten sehen.

 


 

Eheim_2211_Behaelter


Ein Foto vom ganzen Topf, die Keramikröhrchen haben nicht gut gefiltert, die Watte ist zu fest gestopft, sie ist nur in einer schmalen Schicht „verschlammt”, der Rest der Perlonwatte ist schneeweiß.
Ob der Filter bereits in diesem Stadium „zu” war weiß ich nicht, er wäre es aber mit Sicherheit „demnächst” gewesen!
 

Eheim_2211_Schlamm-Watte


Hier kann man die verschlammte Watte sehen, der Schlamm ist aber nur 2 - 3 cm in die Watte vorgedrungen, der Rest der Watte ist sauber.
Wenn man solchen Schlamm in einem Filter vorfindet weiß man sofort, daß dieses Aquarium nicht funktioniert. In einem funktionierenden System gibt es keinen Schlamm, da werden die einzelnen Fäden der Perlonwatte durch die darauf siedelnden Mikroorganismen etwas dunkel - und zwar die komplette Watte. In diesem Fall ist natürlich auch die unsachgemäße Packung mit Schuld. Wenn nicht sogar der Hauptgund.
Wenn man in einem neuen Aquarium viele Fische pflegt die sehr viel fressen und entsprechenden Dreck produzieren sehen die Filter auch manchmal so aus. Wie auch immer - das war kein gutes Aquarium!
 

Eheim_2211_Kopf_ungereinigt


Hier der ungereinigte Pumpenkopf. Da ist eventuell zu beachten, daß man mit der Keramikwelle etwas vorsichtig umgehen sollte. Die Dinger sind zwar meistens sehr stabil, manchmal brechen sie aber auch sehr schnell ab - das weiß man leider immer erst nachher!
 

Eheim_2211_Motor-u-Teile


Wenn jemand sehr neugierig ist (so wie ich): So sieht die Motorverkleidung von innen aus. Es ist aber nicht wirklich interessant, man muß sie nicht unbedingt öffnen. Die Abdichtung des Druckrohres erfolgt mit einem O-Ring.
 

Eheim_2211_Gitter_so-nicht


Das obere Gitter.
Auf diesem Bild absichtlich falsch herum eingelegt. Die Abstandhalter gehören wie auf dem Bild unten nach oben. So ergibt es eine Art Klarwasserkammer vor dem Turbinengehäuse.
 

Eheim_2211_Gitter_so


Das Gitter unten muß natürlich entsprechend mit den Abstandhaltern nach unten eingebaut werden.
 

Eheim_2211_Ansauger


Der Ansaugbogen und das sogenannte „Düsenstrahlrohr”. Wenn jemand noch so ein Ding besitzt so kann er es für alles mögliche verwenden - aber bitte nicht als Einlauf ins Aquarium! Am besten gibt man es in den gelben Sack - und gut. Diese Dinger haben seit 1970 wahrscheinlich mehr Aquarien vermurkst als jedes andere Aquarienteil in gleicher Größe!
Zwar habe ich diese Dinger früher kurze Zeit auch verkauft - sie sind ja im Karton dabei. Das war aber noch zu einer Zeit als ich dem Handel und der Industrie geglaubt und noch nicht richtig selber gedacht habe. lachen-transp

Begründung: Es ist fast unmöglich mit solchen Düsenstrahlrohren einen einigermaßen funktionierenden Wasserkreislauf im Aquarium hinzubekommen.
Die Strömung im Aquarium muß alle anfallenden Schwebeteilchen an den Filteransauger transportieren, wenn man es richtig macht darf nirgends etwas liegen bleiben - außer mit Absicht. Mit einem Düsenstrahlrohr entsteht aber fast immer eine „Walze”. Es geht zwar einigermaßen, wenn man das Rohr an einer Schmalseite des Aquariums befestigt - auf der Seite des Absaugers (des „Ansaugers” vom Filter) -  aber eine gute Lösung ist es trotzdem nicht!
Der zweite Haken dieser Dinger ist fast noch übler. Das Wasser spritzt durch die Löcher dermaßen ins Aquarium, daß da zwangsläufig keine Kohlensäure mehr drin ist. Somit ist in solchen Becken der Pflanzenwuchs nur für sehr anspruchslose Menschen befriedigend.
Außerdem verkalken durch das Gespritze die Lampen oder die Abdeckscheiben unnötig stark.
Nebenbei nervt das Geplätscher.
Wie und wo man den Filterein- und Auslauf installiert steht unter
http://www.afizucht.de/html/fragen_antwort_1.html#Filtereeinlauf-wo . Und auch noch im Absatz danach.
 

Eheim_2211_Dichtung


Bleibt noch die Dichtung. Wenn man sie vorsichtig etwas auseinander zieht, so kann man sehen ob sie noch in Ordnung ist oder ob der Gummi schon kleine Risse hat. Macht man die Dichtung etwas naß, kann man den Deckel besser aufdrücken. Der Topfrand muß absolut sauber sein und es dürfen keine Perlonfäden oder ähnliches eingeklemmt werden. Der O-Ring muß nach dem Zusammendrücken völlig gleichmäßig um den ganzen Topf herum gehen. Das kann man von außen sehen. Sonst ist nicht sicher, daß der Filter dann auch dicht ist.
Richtig gut an diesem kleinen Filter ist, daß der Saugschlauch eine Nummer größer als der Druckschlauch ist. Der Saugschlauch ist nämlich der wunde Punkt bei diesem Filtersystem, speziell wenn der Topf unter dem Aquarium steht. Früher mußte man da extra einen Schlauch auf den anderen schieben, um zu einem größeren Querschnitt zu kommen. Mit einem dickeren Saugschlauch läuft der Filter länger und macht weniger Arbeit.
Wie man sieht, hat Eheim durchaus dazu gelernt.  lachen-transp
 


Wie sieht die beste Füllung aus?
Dieser Absatz gilt nicht speziell für diesen kleinen Filter, sondern genau genommen für alle Filter und ist nicht so ganz einfach zu beantworten. Das hängt mit dem Besatz des Aquariums zusammen. Es ist eben so, daß verschiedene Fische auch verschiedenen „Dreck” produzieren und somit das Wasser mehr oder auch weniger belasten. Unter Dreck meine ich in diesem Fall nicht nur Kot, sondern auch die Art, wie sich die Fische im Aquarium „benehmen”. Die einen schwimmen nur hin und her, die anderen gründeln laufend am Boden herum und wieder andere graben ihn gar um. Prinzipiell gilt, daß große Fische oder gar Goldfische gröberen Schmutz - und natürlich mehr - produzieren als kleinere Fische oder ein Pflanzenaquarium im Wohnzimmer. Auch belasten Lebendgebärende und Barben allgemein das Wasser mehr als Salmler, speziell die kleineren Arten. Danach muß sich die Füllung richten. (Ist soo logisch,  daß man es eigentlich nicht schreiben müßte lachen-transp )
Es ist also durchaus nicht „Ansichtssache” was für Filtermaterial man nimmt, sondern es kommt auf den Besatz an! Das ist wichtiger als die meisten Aquarianer glauben! Ansichtssache ist nur ob man z.B.  „Ehfifix” von Eheim oder von einer anderen Firma nimmt - wenn das Material weitgehend identisch ist. Oder ob man Tonröhrchen oder identische Röhrchen aus einem anderen Material nimmt. (Siporax® oder früher „Rasbora” Glasschwämmchen ist für eine ganz andere Art der „Filterung” zuständig und hat mit „Tonröhrchen” nur die äußere Form gemein.)
Also kann ein Filter mit  „Eheimgrün” (Ehfifix) und grobem Filterschaum bei großen Barschen durchaus sinnvoll sein. Bei kleinen Fischen und/oder weniger Besatz würde ich lieber unten Eheimgrün, dann vielleicht etwas feineren Schaum und oben Perlonwatte nehmen. Überhaupt ist lockere Perlonwatte ein sehr gutes Filtermaterial, es ist in den letzten Jahren aber von offenporigem Schaumstoff verdrängt worden. Etwas zu unrecht, zum feinfiltern ist sie sehr gut, besser als Schaum. Perlonwatte muß so locker gepackt werden, daß sie einerseits nicht sofort verstopft und andererseits nicht hochgedrückt wird, das ist nicht ganz einfach.
Alle „geschlossenen” Filtermaterialien sind für Filtertöpfe dieser Bauart nicht geeignet. Dazu haben sie zu wenig Volumen - die Filtertöpfe. Unter „geschlossen” verstehe ich in diesem Fall jede Art Kies oder gar Zeolith. Diese Materialien haben zwar viel Masse, aber zu wenig Oberfläche und somit auch weniger Filterwirkung.
Zeolith ist ein spezielles poröses Filtermaterial, es wirkt auch als Ionenaustauscher und entfernt Ammoniak/Ammonium aus dem Wasser. Manche sehen darin ein Wundermittel. Aber eigentlich ist das mit dem  Ammonium gar nicht so schlimm, da es sowieso zu Nitrat oxidiert wird. Meiner Meinung nach kann man zumindest im Süsswasser darauf verzichten.

Zusammenfassung:
Eigentlich ist es logisch und somit - in der Theorie - auch ganz einfach; das Filtermaterial - oder die Filterfüllung - muss so an die Belastung des Aquariums angepaßt werden, daß das Volumen des vorhandenen Filters voll ausgenützt wird. Das hört sich leichter an als es ist! Man muss also das Filtermedium auch an den Fischbesatz anpassen. Und nicht nur an das Volumen des Filters.
Das hört sich nicht nur kompliziert an, es benötigt in der Praxis auch viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Soo wichtig ist es aber auch wieder nicht. :-)
 


Keramikröhrchen
Solche „Keramikröhrchen” sind Anfang der 70er zuerst von der Firma Hilena (Horst Kipper hat mit dem Firmennamen „Hilena” angefangen, die Firma später aber an Tetra verkauft. „Dupla” kam erst später) unter dem Namen „Depotfilter” auf den Markt gebracht worden. Später haben sie alle Firmen in verschiedenen Durchmessern hergestellt und verkauft.
Im Prinzip ist es ein gutes Filtermaterial, es ist auch nicht teuer. Aber es funktioniert eben auch nur in einem entsprechend großen Volumen. Dieses Material ist nichts für Filter mit nur einem oder einigen Litern Inhalt.
Es gibt eine eigene Seite über Filtermaterial, wahrscheinlich wird sie auch mal fertig. lachen-transp

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Übrigens, diese Art Filterbehälter sind für mich immer noch die Besten. Auch wenn sie trotz Absperrhähnen und Schnelltrennkupplungen etwas umständlich sind. Aber sie funktionieren zuverlässig und man kann sie gut packen. Die neueren Bauarten haben oft einen Trick eingebaut der mir gar nicht gefällt. Sie sind innen zwischen „runter und wieder hoch” (also zwischen Ein- und Auslauf) absichtlich nicht ganz dicht - so macht der Filter nie zu. Es läuft immer noch etwas nebenbei durch. Der Aquarianer soll meinen daß der Filter eine längere Standzeit hat.

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September 2007
Letzte Änderung: 14. November 2015

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